All by myself: So schießen Sie Instagram-würdige Fotos von sich selbst

Gute-Instagram-Fotos-machen

Hand aufs Herz: Social Media ist wahrhaft überflutet von perfekten Selfies und atemberaubenden Momentaufnahmen. Sie selbst knipsen sich ebenfalls die Finger wund aber unter Hunderten von Fotos ist oft nur ein einziger Volltreffer dabei. Manchmal ist es zum Haare raufen – aber ist das wirklich nötig? 

Die Welt der digitalen Fotografie bietet unzählige Möglichkeiten, um auch im Alleingang Instagram-würdige Schnappschüsse zu knipsen. Fremde Hilfe ist an dieser Stelle nicht vonnöten – dafür aber etwas Zeit und Geduld. Ob Sie sich nun mit einem ernsten Gesichtsausdruck oder mit einem bezaubernden Lächeln ablichten möchten, liegt an Ihnen. Das Setting und die Grundvoraussetzungen hingegen müssen erfüllt sein – und deshalb haben wir diese für Sie aufgelistet. Da steht den Instagram-Aufnahmen beim nächsten Solotrip nichts mehr im Wege…

1. Der Selbstauslöser ist Ihr bester Freund 

… alternativ können Sie natürlich auch Ihren Arm weit ausstrecken, um die Kamera entfernt zu halten und möglichst genau das Gesicht anzupeilen. Auch der global verabscheute Selfie-Stick ist eine Option. Nun machen Sie sich keine Mühen, wir wissen es selbst: Diese beiden Möglichkeiten sind wenig überzeugend. Die Selbstauslöser-Einstellung an Handy oder Kamera hingegen schon! Diese schließt optische Verzerrungen aus und schränkt die Motivauswahl auch nicht auf Ihre Armlänge ein.

Des Rätsels Lösung lautet kurz und knapp: Stativ. Werden Handy oder Kamera auf dem Stativ vernünftig ausgerichtet, verwackeln Ihre Aufnahmen selbst am Strand oder nach dem erfolgreichen Erklimmen eines Berges nicht mehr. Sie sind unterwegs und haben gerade kein Stativ zur Hand? Dann werden Sie kreativ und bemühen Sie die Natur darum, Ihre Kamera vorübergehend zu stützen. Ob Felsvorsprung, Ast oder Baumstamm spielt keine Rolle. Hauptsache die Höhe ist für Ihren neuen Instagram-Shot geeignet und Ihr Gerät findet ausreichend Platz auf seinem vorübergehenden Standort. Zur kurzfristigen Stabilisierung eignen sich übrigens kleine Steine oder Äste. 

Sobald alles niet- und nagelfest steht, folgt der sportliche Teil. Lösen Sie den Selbstauslöser aus, gehen Sie in Fotoposition und „Action“! Nachdem der Selbstauslöser aktiviert wurde, leuchten dessen LEDs für gewöhnlich entweder zehn oder zwanzig Sekunden lang auf. In den letzten paar Sekunden warnt Sie ein schneller werdendes Blinksignal vor dem darauffolgenden Fotografieren. Während die Kontrolllampe an Kamera oder Handy also auffordernde Leuchtsymbole von sich gibt, können Sie dem Fotoklick in Ihrer Instagram-würdigen Pose gelassen entgegensehen. Da der Hintergrund eine große Rolle dabei spielt, ob ein Instagram-Beitrag zum Erfolg wird, folgen nun unsere Tipps und Tricks für …

2. Eine Instagram-würdige Szenerie für das perfekte Social-Media-Foto

Stellen Sie sich folgende Kulisse vor, während Sie den Instagram-Feed eines Influencers herunterscrollen: Erst erblicken Sie ein Foto mit makellosem Hintergrund – es erwartet Sie eine aufgeräumte Wohnung mit geschmackvoller Einrichtung oder eine wunderschöne Naturlandschaft. Scrollen Sie weiter, folgt der nächste Instagram-Beitrag: Dieser Content könnte eigentlich ebenso ansprechend daherkommen. Wären bloß nicht der Staubsauger nebst störendem Wäschestapel mitabgelichtet…

Stecken Sie nun bloß nicht gleich den Kopf in den Sand: Um ein Foto auf Instagram hochzuladen, müssen Sie nicht erst eine Grundreinigung Ihrer Wohnung vornehmen. Befestigen Sie stattdessen einfach ein Bettlaken, eine Tischdecke oder andere Stoffbahnen an Zimmer- oder Schranktür, wenn bei Ihnen mal wieder „die Bombe eingeschlagen“ hat. Störende Falten können Sie schnell und einfach an Computer oder Handy wegretuschieren. Auch auf die Farbe Ihres Hintergrundes kommt es an: Ein kahler, weißer Background wirkt kalt und sachlich. Warme Farben, darunter insbesondere die beliebten Beige-Töne, erzielen eine warme, innige Stimmung. Von der Ablichtung vor Postern oder Landschaftsaufnahmen möchten wir an dieser Stelle übrigens dringend abraten: Spätestens auf den zweiten Blick ist sofort erkenntlich, dass Sie sich derzeit nicht auf einer einsamen Insel in der Karibik befinden. Und diese vorgegaukelten Landschaftssimulationen sind außerdem sowas von 2010…

Sind Sie hingegen unterwegs oder befinden sich tatsächlich an einem atemberaubenden Fleckchen Erde, dann dürfen Sie sich dieses Fotomotiv natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen. Backsteinwände sorgen für einen urbanen Flair, Gewässer verleihen ein beneidenswertes Urlaubsfeeling und eine Shoppingtour im Einkaufszentrum lässt vor allem die Herzen der Damenwelt höherschlagen. Fangen Sie schöne Details, Farben und Stimmungen mit Ihrer Kamera ein und setzen Sie sich selbst dabei gekonnt in Szene. Ihrer Fantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt – ganz im Gegenteil sogar: Je verrückter und einfallsreicher Ihre Pose, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für mehr Likes und eine wachsende Reichweite. Vereinen Sie eine solche Szenerie mit der richtigen Beleuchtung, können Sie sprichwörtlich überall auf der Welt Ihr eigenes Fotostudio aufschlagen.

3. Apropos Beleuchtung: Gutes Licht, gute Instagram-Fotos

… und wenn wir von gutem Licht sprechen, meinen wir nicht, dass die Sonne nur so vom Himmel brutzeln muss. Auch die untergehende Abendsonne oder gar ein helles Mondlicht stellen romantische Grundlagen für den perfekten Instagram-Post dar. Ob Sie sich nun am helllichten Tage oder vor den tanzenden Polarlichtern ablichten lassen: Die wichtigste Voraussetzung ist die Abwesenheit von Gegenlicht. Dadurch werden Ihre Schnappschüsse nicht nur schärfer, sondern Ihre Fotogenität erhält ebenfalls einen nicht zu vernachlässigenden Push.

Möchten Sie sich innerhalb Ihrer vier Wände ablichten, sollten Sie sich entweder bis zum mittäglichen Sonnenlicht gedulden oder auf ein spezielles Ringlicht setzen. Dabei handelt es sich um ein geschlossenes, ringförmiges Dauerlicht mit offener Mitte, das seine Bestimmung in der Ausleuchtung von Influencern gefunden hat. Ganz nach dem Motto „Not macht erfinderisch“, können Sie aber auch auf helle Baustrahler zurückgreifen.

Beim Ausfindigmachen der optimalen Ausleuchtung können Probeaufnahmen am Computer eine große Hilfe darstellen: Seien Sie experimentierfreudig und fotografieren Sie sich mehrfach in unterschiedlichen Abständen zur Lichtquelle, um sich die ideale Beleuchtung zu eigen zu machen. 

4. Sie sind Ihr eigener Regisseur

Ob Sie es sich auf der Strandliege bequem machen, entspannt an einer Hauswand lehnen, verschmitzt in die Kamera grinsen oder rittlings auf einem Stuhl thronen – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Unser Tipp: Platzieren Sie Ihre Kamera stets an einem Standort, der höher gelegen ist als Ihr Kopf. So verhindern Sie effektiv das ungeliebte Doppelkinn. Ansonsten sind Sie in der Gestaltung Ihrer Beiträge völlig frei: Einfallsreiche Fotoposen sind das A und O für einen ansprechenden Instagram-Content. Nur wer interessante Beiträge liefert, kann mehr Follower und dadurch mehr Reichweite generieren

Haben Sie eine Reihe von Schnappschüssen erzielt und ihren Favoriten herausgefiltert, können Sie Ihrem Foto den Feinschliff verleihen: Apps zur Bildbearbeitung und die berühmt-berüchtigten Instagram-Filter verrichten ihr Zauberwerk und schummeln kleine Fältchen oder Unebenheiten gekonnt davon. Alternativ können Sie auch vor dem Fotoshooting Ihr Schminkköfferchen zücken, um Hautpartien zu mattieren oder Ihre Vorzüge optisch hervorzuheben. Lassen Sie keine Zeit mehr verstreichen und entwickeln Sie Ihre persönliche Routine für das perfekte One-(Wo)Man-Fotoshooting. Warum auch nicht? Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden…